Häsbeschreibung

Beerlesklopfer:

 

Beerlesklopfer

Der Name “Beerlesklopfer” bezieht sich auf eine historische Begebenheit in der Geschichte Warmbronns: Da die Warmbronner früher sehr arm waren, gingen sie in die nahe gelegenen Wälder und sammelten dort Wacholderbeeren, die sie zu Marmelade verarbeiteten und anschließend auf dem Markt verkauften, sprich “verklopften”. Auf Grund dieser Begebenheit werden die Einwohner Warmbronns als “Beerlesklopfer” bezeichnet. Hieraus resultierend wurde am 24.03.1995 die Narrenzunft “Beerlesklopfer” e.V. gegründet. Die Zunft versucht mit der Erscheinung die Überlieferten Erzählungen über den besonders rauen und harten Warmbronner Menschenschlag der alten Generation darzustellen, der in den Wäldern um Warmbronn umgetrieben hat.

Entsprechend zur Geschichte des “Beerlesklopfer” ist die Maske (Scheme) gestaltet: Die Scheme ist aus Lindenholz geschnitzt und besitzt auffallend rau ausgeprägte Gesichtszüge mit Hakennase, hervorstehendem Kinn und grobnarbigem Gesicht, dichten Augenbrauen und Oberlippenbart. Das linke Auge ist furchterregend weit aufgerissen, während das rechte Auge verstümmelt ist.

Das Häs ist nach den Vorstellungen in Bezug auf die Kleidung der verarmten männlichen Bevölkerung Warmbronns entworfen worden.

Das komplette Häs besteht im Einzelnen aus:

  • der offiziellen Scheme der Narrenzunft “Beerlesklopfer” mit grünem Maskentuch, Büffelhaar und grauem Filzhut. Die Farbe der Haare ist hierbei variabel.
  • beigefarbener Bluse, auf die von jedem Mitglied selbst Wacholderzweige und -beeren gemalt sind. Ein Hanfstrick dient als Gürtel.
  • grüne Latzhose mit beigen Stoff-Flicken an den Knien (selbe Farbe wie Bluse)
  • grünem Halstuch
  • dunkelbraunen Wander- oder Bergsteigerstiefeln
  • braunen Lederhandschuhen
  • Holzratsche

Kienholzweib:

 

Kienholzweib

Während die Beerlesklopfer sich auf das Sammeln und Verklopfen der Marmelade in den umgebenden Gebieten profilierten, machten sich die Kienholzweiber daran:

Kienhölzer herzustellen, um sie dann bis nach Stuttgart zu verkaufen,

aus den Wacholderbeeren Marmelade zu kochen, die die Männer dann “verklopfen” konnten, aus den Wacholderbeeren gepressten und eingedickten Saft herzustellen, der als Medizin Wunder wirken soll.

 

Der Wacholder galt seit Urzeiten als geschätzte Zauber- und Heilpflanze, als Spender von Leben und Gesundheit. über der Haustür oder im Stall aufgehängt, sollte er - so glaubten schon die alten Germanen - Mensch und Tier vor Teufeln, Hexen, Geistern, Diebstahl, Zauberei und Giftschlangen bewahren sowie verhexte Gegenstände entzaubern. Die Kienhölzer waren in dieser Zeit, als Anzündholz, genauso geschätzt und wurden deswegen auch von den reichen Stuttgartern gerne gekauft.

 

Das Häs des Kienholzweibes besteht im Einzelnen wie folgt:

  • der offiziellen Scheme der Narrenzunft “Beerlesklopfer” (Kienholzweib) mit grünem Kopftuch und Rosshaaren, welche seitlich zu einem Zopf geflochten sind und mit einem grünen Band zusammengehalten werden. Die Farbe der Haare ist hierbei variabel.
  • beigefarbener Bluse, auf die von jedem Mitglied selbst Wacholderzweige und -beeren gemalt sind. Das Oberteil ist vorne durchgehend geöffnet und zum Schliessen mit Holzknöpfen versehen. 
  • grünem Halstuch
  • grüner Rock - knöchellang
  • braune Schürze 
  • gestrickte Stulpen oder Strümpfe in den Farben des Häsmützles 
  • dunkelbraunen Wander- oder Bergsteigerstiefeln 
  • braunen Handschuhen
  • Korb mit “Kienhölzern” (kleine Spächtele / Anzündhölzer)

Entsprechend zur Geschichte des “Kienholzweibes” ist die Maske (Scheme) gestaltet: Die Scheme ist aus Lindenholz geschnitzt und besitzt auffallend faltige Gesichtszüge sowie Knollennase, Pausbäckchen, “Damenbart”, dichten Augenbrauen.

 

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